Donnerstag, 24. Dezember 2020

#the essence of things

Weihnachten.

Vermutlich geht es den meisten hier so, dass das nicht so läuft, wie man sich das in Klischee-Bilderbuch-Familien so vorstellt. Denn die haben wir nicht. Auch ich nicht.

Trotzdem hatte ich mir dieses Jahr so ganz anders vorgestellt. Ich bin aktuell recht stabil, komme ganz gut klar mit der familiären Situation und auch mit mir selbst.

Mittlerweile ist klar, dass meine Schwester und ihr Mann nicht kommen werden. Aus der Schweiz ist das gerade nicht ganz so einfach, sie wollen nichts riskieren.
Meine Mutter arbeitet heute, länger als erhofft. Morgen dann auf Abruf, 26. und 27. ist sie eingetragen. Tja, mal sehen wie viel Zeit uns da bleibt zusammen zu sein und zu feiern.
Meinem Dad musste ich mal wieder eine Lüge auftischen. Ich kann ihm nicht sagen, dass ich bei meiner Mutter feiere. Ich kann ihm nicht sagen, dass ich sie sehe oder besuche oder überhaupt Kontakt zu ihr habe.

Dieses Jahr hatte ich mich echt auf Weihnachten gefreut. Schon im Oktober hab ich mir für jeden ein Geschenk überlegt, Mitte November waren schon fast alle bei mir eingetroffen. Aber schon da gings los. Bei einem Geschenk bin ich richtig über den Tisch gezogen worden.
Ich hatte es über ein Anzeigenportal von einem privaten Verkäufer gekauft, da es genau das, was ich wollte, (gerade) nicht im Laden gibt. Geld bezahlt, Geschenk nie gekommen. 70€ weg, keine Chance es wiederzubekommen.

Jetzt immer mehr Nachrichten von meiner Familie, dass es auch da Probleme gab mit den Geschenken. Nichts tragisches, aber ärgerlich.

Und dann denk ich mir so: warum beschwere ich mich eigentlich?
Es ist eigentlich alles gut. Meine Schwester können wir per livestream zuschalten, meine restliche Familie seh ich über die Tage verteilt auch, zumindest meine Eltern und meine Oma. Tanten etc fallen dieses Jahr aus. Aber sie sind nicht aus der Welt. 
Und auch wenn vieles schiefgelaufen ist, ich/wir haben für jeden etwas Tolles besorgt und ich freu mich einfach darauf, ihnen damit eine Freude zu machen.
Bei meiner Mama ist es absolut wichtig und richtig, dass sie zur Arbeit geht und den Leuten beim Sterben beisteht. Die haben aktuell sonst kaum jemanden, da durch die Maßnahmen auch Besuche eingeschränkt sind. Die brauchen jemanden, der sie begleitet und ich bin mir sicher, dass meine Mutter das auf eine sehr liebevolle, einfühlsame und unterstützende Art und Weise tun wird.

Ich hab also eigentlich alles um happy zu sein.
Das muss man sich einfach öfter auch mal klar machen. Ich hab meine Familie, auch wenn ich nicht alle besuchen werde, wir werden trotzdem ein paar schöne Tage zusammenverbringen, wir sind alle gesund und es geht uns gut. Darum geht's doch eigentlich.

Eigentlich. Eigentlich. Eigentlich.
Eigentlich ist es wirklich so, aber klar, jeder hat so seine Vorstellungen, wie was sein soll und ist dann entsprechend enttäuscht, wenn es nicht so wird. Ich freu mich einfach trotzdem und bin froh, wie es ist. Im nächsten Jahr ist dann hoffentlich alles wieder "normal".

So, jetzt zu meinem Ziel. Ich wollte ja bis Weihnachten bei 65,xkg sein. Und ich hab es tatsächlich am Montag schon erreicht. Bis heute hab ich dann nicht noch weiter abgenommen, aber das ist ok. Heute also wieder 65,9kg und ich bin absolut zufrieden damit. 6,6kg sind runter. 10,9kg fehlen noch. Auf gehts!

Übrigens hab ich jetzt tatsächlich ein Auto gekauft. Vermutlich hab ich zu viel bezahlt, ich hätte mit den Verhandlungen niedriger anfangen sollen, aber zu spät. Ist jetzt so. Bei uns sind leider alle Kfz-Zulassungsstellen seit Montag geschlossen bis zum 08.01., gekauft hab ichs am letzten Samstag. Mit dem Verkäufer konnte ich jetzt ausmachen, dass ich es 3 Wochen später erst abhole. Samstags oder sonntags, dann melde ich es am Montag, 11.01. auf mich an. Ich freu mich so, mein erstes richtig eigenes Auto mit meinem Kennzeichen und meinen Initialen drauf. Ich bin ganz begeistert.
Dabei passt das Auto eigentlich nicht 100%ig zu mir. Ich wollte unbedingt einen Golf, das ist so das einzige Auto, das mir überhaupt gefällt. Den hab ich jetzt. Es sollte ein Benziner sein, Automatik und 5-Türer, dass ich die Kids mal mitnehmen kann. Ist es auch alles. Sogar mit Lederausstattung, was mit den Kids und Hund natürlich praktisch ist. Allerdings ist es recht "protzig", was eigentlich nicht so mein Fall ist. Mit Sportauspuff, gechipt und jetzt 180PS, schwarze Rücklichter, tiefergelegt und und und. Es war aber das günstigste Auto mit wenig Kilometern und allem, was ich wirklich wollte und das auch noch in meiner Nähe und bezahlbar. Also eben das. Auch da: eigentlich nicht so meins, aber ich bin absolut happy damit und freu mich sehr es endlich fahren zu dürfen.

Beim nächsten Mal lass ich diese ganzen "eigentlichs" weg. Es ist gut wie es ist.

Alles Liebe und frohe Weihnachten 🎄

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