Samstag, 26. Oktober 2019

#59 let's start!

63.
Tiefpunkt.
Höchstgewicht.

In meinem Kopf muss es endlich klick machen, bevor das hier noch mehr ausartet.
Ich muss mich jetzt einfach zur Veränderung zwingen, bis ich das wieder richtig drin hab.
Heute und morgen will ich gerne shoppen gehen. Ich wohne ja in der Nähe von Stuttgart. Dort ist heute bis 24Uhr auf, viele Aktionen in der Stadt und Lichtershows.
Morgen ist verkaufsoffen in Metzingen, dort gibt es die Outlet City. Viele Marken, riesen Rabatte. Die Klamotten sind meist nicht dieselben Kollektionen wie in den normalen Shops und werden daher extra fürs Outlet produziert und sind deshalb nicht so teuer. Aber wir haben dort immer so viele tolle Sachen gefunden.

Nur heute fühle ich mich so fett und hässlich. Mal sehen wie gut ich das überstehe.
Alles Liebe ♡



Montag, 21. Oktober 2019

#58 ich werde immer mehr...

und mehr.
und mehr.
und ich kann es nicht stoppen.
mein kopf setzt mir keine grenzen. mein körper auch nicht.

Gefühlt habe ich 1000 Baustellen auf einmal an mir, dass ich gar nicht weiß, wo ich gerade anfangen soll.

Seit ich wieder hier bin, bin ich mir mehr über meinen eigenen Körper bewusst geworden. Ich sehe mittlerweile richtig mopsig aus. Mein Gewicht ist mal wieder bei ca. 61kg. Mal wieder das höchste Gewicht, das ich habe. Komischerweise geht das nie drüber, ich weiß nicht warum. Vielleicht setzt mir mein Körper da also doch eine Art von Grenze. In meiner dünnen Zeit mit ca. 51kg habe ich mir so viele neue Klamotten kaufen müssen, weil vor allem die Hosen an meinen Beinen schlabberten, dass es unmöglich aussah. Die neuen Hosen sind mir jetzt zu eng und der alte Rest passt wieder. Ganz toll!

Ich fühle mich zurzeit so hässlich und eklig.
wie ein Fleischberg.
schwabbelig.
rund.
mopsig.

Ich vermeide auch jeden Blick in den Spiegel, vor meinem Freund ist mir das so unangenehm wie ich aussehe, obwohl er mir von sich aus keinen Grund dafür gibt. Aber ich selbst weiß, dass ich viel dünner und hübscher war, als wir uns kennenlernten.
Jetzt am Wochenende habe ich meine Schwester gesehen. Mit der ich gerade keinen Kontakt habe. Weil sie zu meiner Mum sagte, dass ich ihr viel zu negativ sei. sie runterziehe mit meiner Negativität.
dass ihr das zu viel sei. dass das bei uns eh nur eine Zweckgemeinschaft gewesen sei und sie froh sei, wenn wir keinen Kontakt mehr hätten.

Daraufhin habe ich auch sämtlichen Kontakt zu ihr abgebrochen.
Jedenfalls sagte sie einmal zu mir, wie schlimm sie es fände, wenn sie mal bei 60kg oder mehr wäre. Einige Zeit zuvor hatte ich über 60kg. Und ich bin genauso groß wie sie.
Zuletzt war ich die Dünne, bei der sich alle schon Sorgen machten, warum ich so viel abgenommen hatte. Und sie war die bisschen mopsige, bestimmt über 60. Und gestern?

Tja, gestern war es anders. Sie hatte wieder abgenommen und ich war die Dicke. Es geht mir gar nicht um Eifersucht oder sowas. Aber diese Worte damals, die brannten sich bei mir ein.


Und gerade habe ich ein enormes Problem mit meinem Kopf. Ich weiß, ich finde mich zu fett und hässlich. ich weiß, ich sollte und ich will auch abnehmen. aber ich kanns gerade nicht. ich kann nicht gesund einkaufen, ich kann nicht gesund kochen, ich kann nicht gesund essen. Ich hoffe, ich komme bald wieder an den Punkt, an dem auch der Kopf wieder mitspielt. Gerade redet er mir ein, dass es ja noch gar nicht so schlimm wäre. Aber ich finde es schlimm. Ich finde mich schlimm so.


Donnerstag, 10. Oktober 2019

#57

Du bist schuld,
nein ich bin schuld.
Die Arbeit, die Arbeit,
Zigaretten, der Entzug 
macht mich wahnsinnig.

Wieso zeigst du mir keine Liebe?
Lässt alles an mir aus.
Ich kann nichts tun.
Nichts tun, um dich zu beruhigen.
Ich tu alles für dich,
und du?
Ignorierst mich.
Meidest mich.
Beleidigst mich.
Demütigst mich.
Verlässt mich.

Ein ums andere Mal.

Du lässt mich nicht.
Lässt mich nicht in Ruhe,
Lässt mich nicht allein,
Lässt mich nicht das machen, was ich will.
Du bist zu viel.
Du bist mir zu viel.
HÖR AUF!

beruhige dich doch HÖR AUF DAMIT! ich will doch nur, dass du lieb zu mir bist HÖR VERDAMMT NOCHMAL AUF ZU WEINEN! dass du deinen stress nicht an mir auslässt ICH ERTRAGE DAS NICHT. ICH ERTRAGE DICH NICHT MEHR. was mache ich denn falsch?
ICH KANN NICHT MEHR! HÖR DOCH JETZT ENDLICH AUF! ich möchte doch nur liebe

KLATSCH!



Montag, 7. Oktober 2019

#56 finding comfort in the chaos

Hallo ihr Lieben,

zurzeit herrscht bei mir gerade absolutes Chaos.
Chaos im Kopf.
Chaos in der Wohnung.
Chaos in der Beziehung.
Chaos im Leben.
Und ich weiß absolut nicht wohin ich eigentlich will.
Von den Schwierigkeiten mit meinem Freund habe ich ja schon ein bisschen erzählt.
Dieses chaotische Durcheinander zieht sich momentan aber durch alle Bereiche meines Lebens.

Ich hatte gehofft, dass ich durch das Schreiben des Blogs wieder Ordnung reinbekomme. Dass ich wieder erkenne, was ich will und was mir wichtig ist. Dass ich mich auf mich und mein Inneres konzentrieren kann. Dabei sollte es diesmal nicht um mein Gewicht oder meine Figur gehen. Trotzdem hat mich die Rückkehr in die Bloggerwelt auf direktem Weg auf die Waage geführt, die ich in den letzten Wochen und Monaten erfolgreich vermieden habe. Und was soll ich sagen?
Die Zahl war ein richtiger Schock für mich.

61,5kg.

So schwer war ich lange nicht mehr.
Bis Anfang des Jahres hatte ich durch meine Arbeit im Lager viel abgenommen, konnte aber trotzdem alles essen was ich wollte. Alle aus meiner Familie sprachen mich mehrfach darauf an und machten sich zeitweise sogar Sorgen, weil es plötzlich so schnell ging. Da wog ich nur noch 51kg.

Vor ein paar Wochen habe ich ein Bild von mir aus der Zeit gesehen und war selbst ganz erschrocken wie dünn ich da aussah. Aber es gefiel mir und gefällt mir immernoch. Aufgrund meiner Arbeit in der Schule sitze ich mittlerweile nur noch rum und nehme immer weiter zu.
Zu allem Übel und allen Selbstzweifeln kam mein Freund am Wochenende kurz ins Bad, als ich gerade unter der Dusche stand. Eigentlich ist er super lieb zu mir, macht mir Komplimente, versichert mir, dass ich doch dünn bin, wenn ich mal wieder zweifle. Diesmal nicht. Er schaute mich an und sagte nur: "Wir könnten mal wieder etwas Sport machen."
Das Schlimme für mich ist nicht seine Aussage. Ich bin ihm nicht böse, dass er das gesagt hat.
Denn ich weiß, dass er recht hat.
Und es war für mich wie ein Schlag ins Gesicht, dass ich mir das nicht mehr nur einrede, sondern dass es auch nach Außen für alle sichtbar ist, dass ich etwas abnehmen könnte.
Und da sind sie wieder. In vollem Ausmaß. Die Selbstzweifel.

Jetzt sitze ich hier und bin völlig überfordert. Überfordert mit mir selbst. Überfordert mit der Wohnung. Ich muss alles herrichten, den ganzen Haushalt alleine schmeißen, weil ich meinem Freund nicht noch mehr zumuten kann. Überfordert mit der Beziehung und allem was drumherum ist. Überfordert mit den Selbstzweifeln und gleichzeitig dem Vorsatz, nicht mehr in die ES abzurutschen. Überfordert mit der Frage, was ich hier sagen und schreiben will. Zum fünften Mal habe ich nun von vorne begonnen. Und bin froh, dass ich einfach mal alles loswerden kann. All meine Gedanken, die mich gleichzeitig fordern und überfordern. Meine Sorgen, die ich sonst immer nur für mich behalte. Und hinterlasse euch ein einziges Chaos.
 
Ich hoffe euch allen geht es gut und ich freue mich sehr auch von euch wieder zu lesen.
Euer Schattenmädchen ♥

Freitag, 4. Oktober 2019

#55 alles neu?

So,

ich habe jetzt hier einiges erneuert, aktualisiert und umgestellt. Ich dachte, es ist alles neu, alles anders, andere Probleme, andere Dinge, die mich beschäftigen also muss ich hier auch alles ändern. Macht es überhaupt Sinn diesen alten Blog weiterzuführen oder sollte ich nicht lieber gleich einen neuen Blog starten?
Mein erster Gedanke: ich will den alten BloggerInnen, die noch aktiv sind, wieder folgen und ich freue mich, wenn auch die mir weiterhin folgen können und wollen. Das will ich nicht verlieren.
Mein zweiter Gedanke: das war und ist immer ein Teil meines Lebens, auch wenn jetzt alles anders ist.
Gedacht und gemacht: alles bisschen durchgeschaut und überarbeitet.
Und es dauerte nicht lange, da fiel mir eines auf:
Die Probleme sind nicht anders.
Dinge, die mich beschäftigten, beschäftigen mich auch heute noch.
Es ist nicht alles neu, nicht alles anders.
Es hat sich nur weiterentwickelt.

Und ich merke, dass ich immer noch die gleiche bin wie damals.
Gleich zweifelnd.
Gleich unsicher.
Gleich unverstanden.
Gleich traurig.
Gleich einsam.
Gleich selbsthassend und selbstzweifelnd.
Gleich voller Unruhe und Chaos im Kopf.

Und von allem beschäftigt mich am meisten zu wie vielen Personen ich den Kontakt abgebrochen oder eingestellt habe. Richtigen Kontakt, im Sinne von häufiger Kommunikation, persönlichen Treffen etc. habe ich aktuell nur zu meinem Freund, mit dem ich zusammenwohne und zu meiner Mutter. Sie und ihren Mann sehe ich ca. 1 Mal im Monat. Davon abgesehen habe ich natürlich noch ein paar wenige "geschäftliche" Kontakte zu anderen Menschen. Kindern. In der Schule, wo ich arbeite. Und den Kindern von der Kinderbetreuung. Das wars.
Ich selbst mache mich abhängig von meinem Freund. Der mich mehrmals schon verlassen hat wollte, aber ich bin ihm nachgelaufen und er ist zurückgekehrt. Er war nur für wenige Stunden weg um nachzudenken und 2 Mal für 3-4 Tage bei seiner Familie. Einmal machte er Schluss, aber ich lief ihm nach und er kam wieder mit mir. Ansonsten wollte er immer etwas Abstand um zu reflektieren.
Gestern sagte er, dass er mir nie nachlaufen würde. Er ist nicht der Typ dafür und wieso sollte man auch versuchen etwas zu reparieren, was eigentlich längst kaputt ist.

Er hat mir eine Lektion über mich selbst erteilt.

Ich laufe ständig Dingen nach, die längst kaputt sind. Ich mache mich selbst zur kompletten Vollidiotin und absoluten Lachnummer, weil ich allem nachlaufe, obwohl es längst kaputt ist.
Trotzdem war er froh, dass ichs gemacht hab. Damals vor 4 Tagen kam er dann sofort zu mir, als er mich sah, fing er an zu weinen was er nie macht, weil ers nicht (mehr) kann und sagte, er könne es nicht. Er sei bei mir zuhause und er bereue es, dass er all seine Sachen gepackt habe.
Für mich war eine Welt zusammengebrochen.

ich war babysitten. er hatte frei. wir stritten. wie immer. als ich weg war, packte er all seine sachen zusammen und fuhr sie zu seiner familie. zwei mal musste er fahren. zwei mal bei denen er keine skrupel hatte, mich zu verlassen. ich ahnte was. ich schrieb ihm. er blockierte mich. als ich heimkam, sah ich, dass sein auto weg war. in der wohnung dann der schock. jede kleinigkeit von ihm war weg.

Und nun die Frage warum ich mir das selbst antue.
ich weiß es nicht. ich will nicht allein sein. ich will ihn nicht verlieren. ich will nicht verlassen werden. ich will, dass jemand mich liebt.

alles neu?
alles alt.

UPDATE

Hallo ihr Lieben,

Wow. Lang ist's her. So vieles ist seit dem letzten Beitrag passiert, ich kann es selbst kaum glauben.
Vor einigen Monaten habe ich hier mal reingeschaut, ob es den Blog überhaupt noch gibt oder ob er gelöscht wurde. Damals habe ich meinem (neuen) Freund davon erzählt.

Jetzt gerade habe ich wieder daran gedacht und mich überkam eine so große Lust das hier weiterzuführen. Einfach nur für mich. Egal ob jemand mitliest, ob es jemanden interessiert. Als ich diesen Blog führte hat es mir einfach gut getan. Ich bin ein Mensch, der alles für sich behält. Der abwartet, bis er sich anderen Menschen anvertraut. Meine Probleme erzähle ich lange Zeit nicht, meist sogar erst dann, wenn es nicht mehr anders geht. Und hier kann ich meinen Gedanken einfach mal freien Lauf lassen. ohne veruteilt zu werden.

Ich versuche mal bisschen Licht ins Dunkel zu bringen.
Seit ca. einem Jahr bin ich nun mit meinem Freund zusammen. Es läuft schlecht. Ständiges Hin und Her. Vllt schilder ich mal die Gründe dafür. Aber wir lieben uns sehr. Wir sehen uns an und merken, dass wir nicht ohne einander können. Wir wohnen zusammen. Eigentlich wohnte er bei mir bevor wir zusammen waren.
Mein Studium hab ich letztes Jahr im Sommer beendet. 1,7. Freue mich richtig darüber. hatte mich schlechter eingeschätzt.
Einige Zeit habe ich im Lager gearbeitet, weil mir alles zu viel war. Ich hatte nicht die Kraft mich um eine Stelle in meinem Fachbereich zu kümmern. Ich wusste damals auch nicht, was ich wirklich will. vielleicht weiß ich das auch heute noch nicht.
Seit Mai arbeite ich als Schulbegleitung und nebenher als Babysitterin. Das gefällt mir ganz gut. Ich habe viel Freizeit und das Geld ist insgesamt in Ordnung. Trotzdem fühle ich mich ständig überlastet und überfordert. Zusätzlich die Situation mit meinem Freund. Ich bin einfach fertig. und ich zweifle an mir selbst. ich habe fehler gemacht, bei denen ich mir heute denke, dass ich mich selbst nicht mehr erkenne. gerade sind die selbstzweifel unglaublich groß.

Jetzt will ich diesen Blog weiterführen, um mir selbst zu helfen. Das Gefühl zu haben, ich kann mich jemandem anvertrauen. Vielleicht ein Fehler, dies im Internet, in aller Öffentlichkeit zu tun.
Ich hoffe, der/die ein oder andere ist noch mit an Bord. Würde mich freuen von euch zu hören.

Wie das hier aussehen soll, weiß ich selbst noch nicht genau. Habe überlegt, die Abnehmposts zu löschen. Aber es geht hier um mein Leben, meine Geschichte. Und dies ist ein Teil davon, der mich zu der Person gemacht hat, die ich heute bin. Diesen Teil meines Lebens kann ich nicht löschen.

Alles Liebe,
Euer Schattenmädchen