Mittwoch, 30. Dezember 2020

#alles endet

Hi ihr.

Beim letzten Mal war ich noch so positiv, so froh, wie alles ist.

Tja. So schnell ändert sich alles.

Ich hab das alles so lange unterdrückt. Nur stückchenweise habe ich die Wahrheit offengelegt.

Jetzt bin ich an einem Punkt, an dem ich muss.

Viel zu lange habe ich das alles verschwiegen, aber ich will nicht mehr schweigen. Ich will nichts schönreden oder so tun, als ob.

Die letzten zwei Jahre habe ich so vieles durchgemacht. Und damit ist nun Schluss.

Mein Freund war von Anfang an schwierig, aber erst mit der Zeit habe ich alles rausbekommen.

Und es wurde immer schlimmer, je länger wir zusammen waren. Er hat mich behandelt wie das allerletzte, es war ihm immer egal, ich war ihm immer egal. Alles war wichtiger. Pc, die eigene Familie, egal was. Alles war wichtiger als ich. Seine Familie konnte mich beleidigen, bedrohen, er stand nie, niemals, zu mir.

Immer wieder Alkoholexzesse, Ausraster. Mich angeschrien, mich wie Dreck behandelt, mich beleidigt und mich körperlich angegangen. Mehrmals auch wirklich absichtlich verletzt. Ich hatte teilweise wirklich Angst vor ihm.

So oft wurde ich von ihm sitzengelassen, verlassen, er ist abgehauen.

Immer wieder hab ich mir Ausreden und Entschuldigungen angehört.

Unsere Herzen gehören zueinander, wir lieben uns, aber ich kann das nicht mehr ertragen.

Ich habe so lange geschwiegen, ich wollte nicht, dass meine Familie oder Freunde schlecht von ihm denken. Und daher hab ich mich behandeln lassen wie der letzte Dreck.

Ich glaube immer an das Gute, habe immer gehofft, dass diesmal alles besser wird, dass er es diesmal ernst meint, dass er diesmal alles ändert und mir zeigt, dass ich ihm doch wichtig bin.

Das ist natürlich nie passiert.

Und jetzt, ein Tag vor Silvester, sitze ich wieder alleine zuhause, weil dieses feige Arschloch mich einmal mehr sitzen lässt, ohne ein Wort. 

Ich hatte so Angst vor Silvester, weil genau das letztes Jahr schon passiert ist. Er hat mich sitzen lassen und ist mit seinen Geschwistern feiern gegangen. Losgefahren, schon angetrunken, ohne mir ein Wort zu sagen wohin. Nicht gemeldet, nichts.

Und das war nur einmal von vielen.

Ich habe es so satt. So satt, mich so behandeln zu lassen.

Ich bin sicher nicht der perfekte Mensch, die perfekte Freundin. Auch ich mache Fehler, verhalte mich unfair, raste mal grundlos aus. Aber niemals! Niemals behandle ich einen Menschen, den ich liebe und der mir wichtig ist, so wie er mich unzählige Male behandelt hat.

Es ist Zeit, mich daraus zu befreien. Meine Fokus auf mich zu richten, meine Träume zu verwirklichen und sie nicht für einen Mann immerzu zurückzustellen, der es nicht verdient hat.


Over and out.

Donnerstag, 24. Dezember 2020

#the essence of things

Weihnachten.

Vermutlich geht es den meisten hier so, dass das nicht so läuft, wie man sich das in Klischee-Bilderbuch-Familien so vorstellt. Denn die haben wir nicht. Auch ich nicht.

Trotzdem hatte ich mir dieses Jahr so ganz anders vorgestellt. Ich bin aktuell recht stabil, komme ganz gut klar mit der familiären Situation und auch mit mir selbst.

Mittlerweile ist klar, dass meine Schwester und ihr Mann nicht kommen werden. Aus der Schweiz ist das gerade nicht ganz so einfach, sie wollen nichts riskieren.
Meine Mutter arbeitet heute, länger als erhofft. Morgen dann auf Abruf, 26. und 27. ist sie eingetragen. Tja, mal sehen wie viel Zeit uns da bleibt zusammen zu sein und zu feiern.
Meinem Dad musste ich mal wieder eine Lüge auftischen. Ich kann ihm nicht sagen, dass ich bei meiner Mutter feiere. Ich kann ihm nicht sagen, dass ich sie sehe oder besuche oder überhaupt Kontakt zu ihr habe.

Dieses Jahr hatte ich mich echt auf Weihnachten gefreut. Schon im Oktober hab ich mir für jeden ein Geschenk überlegt, Mitte November waren schon fast alle bei mir eingetroffen. Aber schon da gings los. Bei einem Geschenk bin ich richtig über den Tisch gezogen worden.
Ich hatte es über ein Anzeigenportal von einem privaten Verkäufer gekauft, da es genau das, was ich wollte, (gerade) nicht im Laden gibt. Geld bezahlt, Geschenk nie gekommen. 70€ weg, keine Chance es wiederzubekommen.

Jetzt immer mehr Nachrichten von meiner Familie, dass es auch da Probleme gab mit den Geschenken. Nichts tragisches, aber ärgerlich.

Und dann denk ich mir so: warum beschwere ich mich eigentlich?
Es ist eigentlich alles gut. Meine Schwester können wir per livestream zuschalten, meine restliche Familie seh ich über die Tage verteilt auch, zumindest meine Eltern und meine Oma. Tanten etc fallen dieses Jahr aus. Aber sie sind nicht aus der Welt. 
Und auch wenn vieles schiefgelaufen ist, ich/wir haben für jeden etwas Tolles besorgt und ich freu mich einfach darauf, ihnen damit eine Freude zu machen.
Bei meiner Mama ist es absolut wichtig und richtig, dass sie zur Arbeit geht und den Leuten beim Sterben beisteht. Die haben aktuell sonst kaum jemanden, da durch die Maßnahmen auch Besuche eingeschränkt sind. Die brauchen jemanden, der sie begleitet und ich bin mir sicher, dass meine Mutter das auf eine sehr liebevolle, einfühlsame und unterstützende Art und Weise tun wird.

Ich hab also eigentlich alles um happy zu sein.
Das muss man sich einfach öfter auch mal klar machen. Ich hab meine Familie, auch wenn ich nicht alle besuchen werde, wir werden trotzdem ein paar schöne Tage zusammenverbringen, wir sind alle gesund und es geht uns gut. Darum geht's doch eigentlich.

Eigentlich. Eigentlich. Eigentlich.
Eigentlich ist es wirklich so, aber klar, jeder hat so seine Vorstellungen, wie was sein soll und ist dann entsprechend enttäuscht, wenn es nicht so wird. Ich freu mich einfach trotzdem und bin froh, wie es ist. Im nächsten Jahr ist dann hoffentlich alles wieder "normal".

So, jetzt zu meinem Ziel. Ich wollte ja bis Weihnachten bei 65,xkg sein. Und ich hab es tatsächlich am Montag schon erreicht. Bis heute hab ich dann nicht noch weiter abgenommen, aber das ist ok. Heute also wieder 65,9kg und ich bin absolut zufrieden damit. 6,6kg sind runter. 10,9kg fehlen noch. Auf gehts!

Übrigens hab ich jetzt tatsächlich ein Auto gekauft. Vermutlich hab ich zu viel bezahlt, ich hätte mit den Verhandlungen niedriger anfangen sollen, aber zu spät. Ist jetzt so. Bei uns sind leider alle Kfz-Zulassungsstellen seit Montag geschlossen bis zum 08.01., gekauft hab ichs am letzten Samstag. Mit dem Verkäufer konnte ich jetzt ausmachen, dass ich es 3 Wochen später erst abhole. Samstags oder sonntags, dann melde ich es am Montag, 11.01. auf mich an. Ich freu mich so, mein erstes richtig eigenes Auto mit meinem Kennzeichen und meinen Initialen drauf. Ich bin ganz begeistert.
Dabei passt das Auto eigentlich nicht 100%ig zu mir. Ich wollte unbedingt einen Golf, das ist so das einzige Auto, das mir überhaupt gefällt. Den hab ich jetzt. Es sollte ein Benziner sein, Automatik und 5-Türer, dass ich die Kids mal mitnehmen kann. Ist es auch alles. Sogar mit Lederausstattung, was mit den Kids und Hund natürlich praktisch ist. Allerdings ist es recht "protzig", was eigentlich nicht so mein Fall ist. Mit Sportauspuff, gechipt und jetzt 180PS, schwarze Rücklichter, tiefergelegt und und und. Es war aber das günstigste Auto mit wenig Kilometern und allem, was ich wirklich wollte und das auch noch in meiner Nähe und bezahlbar. Also eben das. Auch da: eigentlich nicht so meins, aber ich bin absolut happy damit und freu mich sehr es endlich fahren zu dürfen.

Beim nächsten Mal lass ich diese ganzen "eigentlichs" weg. Es ist gut wie es ist.

Alles Liebe und frohe Weihnachten 🎄

Dienstag, 15. Dezember 2020

#und plötzlich ist alles anders

Hallo ihr Lieben,

Die letzten Tage war es hier wieder etwas ruhiger. Dafür war’s bei mir deutlich lauter, schneller, chaotischer und durcheinander.

Langsam bekomm ich wieder alles sortiert. Anfang letzter Woche war ich noch viel mit der Arbeit beschäftigt, letzte Geschenke besorgen und den Haushalt machen. Alles unter einen Hut bekommen. Nebenbei bloß nichts essen.

Seit Donnerstag Abend hat sich aber langsam so alles nach und nach verändert.

Bisher hab ich das ganze Corona-Thema recht locker genommen. Ich hab mich an alle Maßnahmen gehalten, Maske getragen und Abstand gehalten. Kontakte die ich eh nicht hab reduziert. Aber es schien so weit weg von mir. Ich bin jung, gesund. Es ging mich irgendwie nichts an. 

Am Donnerstag Abend rief meine Mutter an. Völlig fertig. Sie ist gelernte Altenpflegerin, macht aber seit Jahren die soziale Betreuung und Residenzberatung, hat also mit der Pflege nichts mehr zu tun. Bei denen im Pflegeheim sind jetzt aber die ersten Bewohner erkrankt, erst 4, dann 17, dann 31, jetzt fast 50. Dazu viele Mitarbeiter, die krank sind oder krank machen. Schon seit dem Wochenende geht sie auf dem Zahnfleisch, hilft überall und jederzeit aus. Kümmert sich um die Infizierten und begleitet sie beim Sterben. 

Nun steht auch unser Weihnachten auf der Kippe. Meine Schwester und mein Schwager aus der Schweiz können gar nicht anreisen, da sie in Quarantäne müssten. Meine Mum hat ein extrem hohes Risiko sich anzustecken, vllt muss sie auch an Weihnachten noch einspringen. Im Moment ist es gar nicht abzusehen.

Seit heute bin ich zuhause. Gestern letzter Arbeitstag an der Schule. Die Kinder, auf die ich nebenbei aufpasse, gehen mit ihren Eltern zur Arbeit. 4 Wochen mindestens daheim. Keine Möglichkeit irgendwas zu machen, mal das Haus zu verlassen etc. Mein Freund hat heute den letzten Arbeitstag und dann ab morgen frei, auch bis mindestens 10.01. Ich weiß wofür wir das machen, das heißt aber nicht, dass es mir dadurch leicht fällt. Mir fällt schon jetzt die Decke auf den Kopf. Mal sehen, was wird.

Immerhin hab ich auch gute Neuigkeiten, sogar mehrere:

- der Schüler, den ich begleite, hat sich wieder sehr verbessert. Ende Klasse 7 mit Schnitt von 3,9. Ende Klasse 8 3,3 und das auch nur dank Coronabonus. Und nun ca. bei 2,5. Er hat sich richtig reingehängt. Ich bin so stolz, dass er und wir das zusammen so gut hinbekommen haben. Und das zeigt mir auch, dass meine Arbeit echt was bringt.

- ich hab weiter abgenommen. Am 07. war ich noch bei 67,4kg. Heute bei 66,4kg. Bis Weihnachten wollte ich die 65 vorne haben, also 65,9 oder weniger. Könnte gut hinhauen 👍

- ich hab eventuell ein neues Auto gefunden, schaue es morgen an und wenn alles klappt, ist es meins. Mein erstes richtig eigenes Auto. Mit meinem Kennzeichen. Freue mich sehr.

- alle Geschenke sind besorgt und organisiert. 3 sind noch auf dem Weg, die restlichen 7 sind schon seit paar Wochen bereits da. Auch wenn ich nicht mit allen feiern kann dieses Jahr, freu ich mich so, allen eine tolle Überraschung zu machen. Jeder hat das so verdient. Das Jahr 2020 war für alle recht schwierig.


Ich hab ja jetzt gaaaaaanz viel Zeit, um hier zu schreiben. Mal sehen, ob es überhaupt was zu berichten gibt...

Ich hoffe, euch geht es allen gut. Alles Liebe 💕

Montag, 7. Dezember 2020

#Gefühlschaos

Jap. Genau das. Das beschreibt die aktuelle Situation wohl am besten.

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.

Gerade ist bei mir jeder Tag einfach so unterschiedlich. Meine Arbeitszeiten sind jeden Tag komplett anders. Und meine Stimmung gerade auch. Mal komm ich ganz gut mit allem klar, mal hab ich das Gefühl, ich bin heillos überfordert und schaff es überhaupt nicht mehr, alles unter einen Hut zu bekommen. Dazu kommt, dass ich jede Woche an 6 Tagen arbeite. Also ist nur der Sonntag frei. Das stresst mich auf Dauer ganz schön. Vor allem die letzte Woche war richtig schlimm. Die beiden Kids, auf die ich nebenbei immer aufpasse, haben sich jeden Tag einfach nur gestritten. Gebrülle, Gestampfe, Geheule, Gestreite. Am liebsten wär ich gegangen. Am Donnerstag stand ich quasi kurz vorm Nervenzusammenbruch.

Aber heute ist ein ganz guter Tag. Ich bin wieder zuversichtlich und einigermaßen gut drauf. Das liegt vor allem auch daran, dass ich heute nur einen kurzen Arbeitstag hatte, nicht zu den Kids musste und daher natürlich auch mehr Zeit für mich und den Haushalt etc. hatte. Nur das Essen klappt heute mal wieder so gar nicht. Durch Nikolaus gestern, hab ich total viel Süßes geschenkt bekommen. Da kann ich mich meist nicht zurückhalten. Aber ich pack jetzt alles weg. Aus den Augen, aus dem Sinn.

Morgen ist ein neuer Tag und da wird’s wieder besser werden.

Das Wiegen am Samstag war enttäuschend. 400g mehr als die Tage zuvor, obwohl ich nur wenig gegessen hatte. Aber Schwanken ist ja auch normal. Bis Weihnachten will ich 65,xkg haben. Also noch mindestens 1,5kg in 17 Tagen. Dann bin ich endlich mal wieder meinem alten Gewicht etwas näher. Mal sehen.

Alles Liebe euch 💕


Montag, 30. November 2020

#altes und neues

...und wieder ist jemand zurückgekehrt.
Ich freu mich so darüber!

Nicht nur, weil ich mich gerne an die Zeit zurückerinnere oder weil ich mich gerne mit allen ausgetauscht habe.

Vor allem, weil ich mich so verstanden fühle.
Weil es anderen anscheinend genauso geht, wie mir auch.
In vielen Blogs sind Lücken von einigen Monaten, teilweise Jahren vorhanden. Und dann taucht die Person doch wieder auf. Kehrt zurück in diese geheime Welt.

Ich hab auch vor Jahren schon angefangen zu schreiben. Immer wieder abgebrochen, gedacht, ich wäre da irgendwie raus. Aber die gleichen Themen begleiten mich immer wieder.

Und immer wieder hab ich das Gefühl, hier versteht man mich. Und selbst, wenn man mich mal nicht versteht, ich kann immer alles sagen und schreiben, wie ich denke und trotzdem ist immer jemand da.

Das gibt mir gerade so viel Mut und Hoffnung, nicht alleine damit zu sein.

In den letzten Tagen hab ich immer wieder zig Blogs und deren Follower durchgeschaut, um zu sehen, ob es nicht doch noch mehr aktive BloggerInnen hier gibt, die sich mit ähnlichen Dingen beschäftigen. Wirklich fündig geworden bin ich aber nicht.

Hoffnung habe ich aber auch dadurch geschöpft, dass es die letzte Woche so gut lief.
Letzte Woche hatte ich von Sa-Mi -700g. Bis zum nächsten Samstag hab ich mich so gut dran gehalten, nur wenig gegessen. Trotzdem hatte ich am Samstag wieder 67,7kg. Also +-0.
Am Samstag etwas mehr gegessen am Abend, Sonntag 67,2kg (-500g). Gestern einige Plätzchen gegessen, sonst eigentlich nichts, heute 67,0kg.
Ich versteh meinen Körper nicht. 
Was macht er da?
Und wieso?

Naja. Letztlich egal. Ich bin froh, dass es so gut bergab geht. Die letzten Wochen und Monate waren ein einziger Kampf, so oft bin ich eingeknickt und hab zu viel gegessen und dementsprechend quasi nichts abgenommen.
Aber jetzt gehts endlich weiter!
So kanns weitergehen.

Alles Liebe euch ♡

Mittwoch, 25. November 2020

#und los!

Lange Zeit dachte ich, dass ich über all das hinweg bin. Durch meine Arbeit im Lager hatte ich viel abgenommen und konnte trotzdem alles essen. Danach saß ich oft nur rum, Corona tat das Übrige. Ich hab mir lange eingebildet eingeredet, dass mir das nicht so wichtig ist. Dass ich mich auch mit paar Kilo mehr noch schön finden kann. Dass das Gewicht ja keine Rolle spielt. Dass ich mehr bin als nur ne Zahl.

Aber ich hab mich echt getäuscht. Über Wochen und Monate stand ich nicht auf der Waage, ich hab mich nicht getraut und es deshalb einfach verdrängt. Mein Körper hatte mir meist ne Grenze gesetzt bei knapp über 60kg. Das war immer mein absolutes Höchstgewicht. Es ging nie darüber hinaus. Daher dachte ich, dass es diesmal auch so sei. Und schon davor hatte ich Angst.

Mit der Zeit fühlte ich mich immer unwohler. Meine Klamotten passten nicht mehr. Ich musste zu Größe 40 greifen, teilweise zu klein. Ich schämte mich vor meinem Freund, wollte nicht, dass er mich berührt oder meinen Körper sieht.

Irgendwann im Juni hab ich es dann gewagt. Bin draufgestanden. Und ehrlich: ich dachte, die Waage sei kaputt. Nein, war sie nicht. 
72,5.
Noch nie in meinem Leben hatte ich diese Zahl gesehen. Es war mir so peinlich. Mein Freund wiegt nur wenige Kilos mehr.

Normalerweise hatte ich solche Phasen, in denen ich total viel Süßes gegessen hab. Richtig vollgestopft hab ich mich damit. Aber dann hatte ich es irgendwann satt und konnte wieder abnehmen. Diesmal nicht. Ich konnte einfach nie genug bekommen. Ich war richtig süchtig danach.

Es hat lang, viel zu lang gedauert, aber der Anfang ist gemacht. Am Sa war ich bei 68,4kg. Heute hatte ich nur noch 67,7kg. Ich bin so froh, dass es jetzt wieder bergab geht.

Es gab viel zu viele negative Kommentare und teilweise schon beleidigende Bemerkungen und das auch noch aus meiner eigenen Familie. Das hat mich so enttäuscht und gleichzeitig war es mir peinlich ohne Ende. 

"Ah unsere kleine Dicke ist ja auch da", sagte einer mir ins Gesicht und eine lachte.
"Auf den Bildern hat sie den Bauch aber ganz schön eingezogen", sagte ein anderer zu den anderen, die die Bilder ebenso ansahen.
 
Selbst mit 72,5kg war ich nur knapp oberhalb der Grenze vom Normalgewicht. Ja, bisschen moppelig, aber nicht fettleibig oder so. Und schon da kamen solche Kommentare.
Viel zu lange hab ich mich durch sowas runterziehen lassen, aber langsam kämpfe ich mich wieder hoch. Ich zeig's denen.
Ich hoffe, es geht weiter so. Das Lesen der Blogs hier gibt mir sehr viel Kraft.
Ist noch jemand gerade dabei abzunehmen?

Sonntag, 22. November 2020

#DUundich


du so laut. und ich ganz leise.

du so stark. und ich ganz schwach.

du so bunt. und ich so farbenlos.

du fällst auf. und ich verschwinde.

du ganz in dich vertieft. und ich ganz in mich gekehrt.

ich so voller herz. und du so voller spaß.

du so du. und ich so wir.

ich so voller fragen. und du so leer.

du hörst alles. ich hör dich.

du so bei dir. und ich so ganz bei uns.

du siehst alles. ich seh uns.

du so laut. und ich immer leiser.

Freitag, 20. November 2020

#mehr

für mich ist das mehr. das hier.

das hier ist für mich mehr. mehr als es scheint. so viel mehr.

das startete alles mal ganz anders. und auch da war es schon mehr. mehr als einfach nur erzählen. mehr als einfach nur schreiben.

und jetzt ist es so. ganz anders als damals. und doch so ich. das alte passt gar nicht mehr und trotzdem ist es noch so passend. das war ich. und das bin ich immer noch.

es war damals schon mehr als es scheint. und das ist es immer noch.

und ich bin so dankbar. so dankbar dafür, dass es mich immer wieder hierher zurück verleitet.

dass hier immer wieder und immer noch menschen einfach da sind. aber sie sind mehr. als einfach nur da.

danke dafür.

Donnerstag, 19. November 2020

#du

man fühlt sich ganz allein. 
weißt du?

ich fühl mich dann, als ob ich nichts wert wäre. dir. dir nichts wert wäre. als ob ich für dich ein niemand wäre. ein nichts. ein gar nichts. 

ich fühl mich wie jemand, der keine beachtung verdient. keine liebe verdient. weil er nichts ist. weil er egal ist. weil er dir und ihr und jedem und der ganzen welt einfach egal ist.

bin ich niemand? niemand für dich?
gibt es mich eigentlich? gibt es einen platz für mich in deiner welt? existiere ich für dich überhaupt?

wer bin ich denn für dich? jemand, den du gerade brauchen kannst? weil du nicht allein sein willst? nicht allein sein kannst? weil dein ganzes leben dich noch mehr kaputt macht als meins?

ich kann nicht mehr. ich kann das so nicht länger. 

ich nehm das alles so ganz anders wahr als du. 

ich bin nicht immer glücklich. nicht immer schlagfertig. nicht immer stark.

das bin ich eigentlich nie.

du weißt es nur nicht.
du siehst es nicht.
du kannst es nicht sehen.
willst es nicht sehen.

aber ich bin nie so.

ich tu nur so. 
damit es mich nicht verletzt.
das hab ich gelernt. mir selbst beigebracht. 
als ich musste. 
damit es niemand merkt.

aber wieder und wieder stürzt mein kartenhaus bei dir zusammen. 
du siehst es und wendest dich dann ab.

siehst du nicht, dass ich mehr brauche? dass ich darum bettle, dass du mir mehr gibst? mehr als das, was ich bekomme? viel mehr. so viel mehr.

du bist so anders. ganz anders als ich.
und ich? ich bin so anders als du.

ich verstehe dich nicht.
du verstehst mich noch viel weniger.

aber ich schaue hin. und du schaust weg.

Donnerstag, 12. November 2020

#alloveragain

Hi.

Du. Genau du. 

Wir kennen uns oder? 

Das letzte Mal ist schon lang her. Vielleicht erinnerst du dich. 

Heute, so wie jedes Mal, treffen wir uns hier. Wieder genau hier. An dem Ort, der dir so viel gibt. 

Halt. Freundschaft. Austausch. Unterstützung. Verständnis. Hoffnung. Liebe.

Du dachtest, du bräuchtest das alles nicht mehr. Du bist darüber hinweg. Du bist rausgewachsen. Hast alles im Griff.

Und dennoch kehrst du wieder und wieder hierher zurück. Sehnst dich nach all dem. All dem, was dir die Realität nicht gibt. 

Du weißt, es gibt etwas in dir. Etwas, das dich beschäftigt. Das dich belastet. Das deine Gedanken immer wieder zu sich zieht. Das sich immer wieder in den Fokus drängt. Das alle anderen niemals verstehen werden.

Nur hier. Hier wirst du verstanden.