Montag, 30. November 2020

#altes und neues

...und wieder ist jemand zurückgekehrt.
Ich freu mich so darüber!

Nicht nur, weil ich mich gerne an die Zeit zurückerinnere oder weil ich mich gerne mit allen ausgetauscht habe.

Vor allem, weil ich mich so verstanden fühle.
Weil es anderen anscheinend genauso geht, wie mir auch.
In vielen Blogs sind Lücken von einigen Monaten, teilweise Jahren vorhanden. Und dann taucht die Person doch wieder auf. Kehrt zurück in diese geheime Welt.

Ich hab auch vor Jahren schon angefangen zu schreiben. Immer wieder abgebrochen, gedacht, ich wäre da irgendwie raus. Aber die gleichen Themen begleiten mich immer wieder.

Und immer wieder hab ich das Gefühl, hier versteht man mich. Und selbst, wenn man mich mal nicht versteht, ich kann immer alles sagen und schreiben, wie ich denke und trotzdem ist immer jemand da.

Das gibt mir gerade so viel Mut und Hoffnung, nicht alleine damit zu sein.

In den letzten Tagen hab ich immer wieder zig Blogs und deren Follower durchgeschaut, um zu sehen, ob es nicht doch noch mehr aktive BloggerInnen hier gibt, die sich mit ähnlichen Dingen beschäftigen. Wirklich fündig geworden bin ich aber nicht.

Hoffnung habe ich aber auch dadurch geschöpft, dass es die letzte Woche so gut lief.
Letzte Woche hatte ich von Sa-Mi -700g. Bis zum nächsten Samstag hab ich mich so gut dran gehalten, nur wenig gegessen. Trotzdem hatte ich am Samstag wieder 67,7kg. Also +-0.
Am Samstag etwas mehr gegessen am Abend, Sonntag 67,2kg (-500g). Gestern einige Plätzchen gegessen, sonst eigentlich nichts, heute 67,0kg.
Ich versteh meinen Körper nicht. 
Was macht er da?
Und wieso?

Naja. Letztlich egal. Ich bin froh, dass es so gut bergab geht. Die letzten Wochen und Monate waren ein einziger Kampf, so oft bin ich eingeknickt und hab zu viel gegessen und dementsprechend quasi nichts abgenommen.
Aber jetzt gehts endlich weiter!
So kanns weitergehen.

Alles Liebe euch ♡

Mittwoch, 25. November 2020

#und los!

Lange Zeit dachte ich, dass ich über all das hinweg bin. Durch meine Arbeit im Lager hatte ich viel abgenommen und konnte trotzdem alles essen. Danach saß ich oft nur rum, Corona tat das Übrige. Ich hab mir lange eingebildet eingeredet, dass mir das nicht so wichtig ist. Dass ich mich auch mit paar Kilo mehr noch schön finden kann. Dass das Gewicht ja keine Rolle spielt. Dass ich mehr bin als nur ne Zahl.

Aber ich hab mich echt getäuscht. Über Wochen und Monate stand ich nicht auf der Waage, ich hab mich nicht getraut und es deshalb einfach verdrängt. Mein Körper hatte mir meist ne Grenze gesetzt bei knapp über 60kg. Das war immer mein absolutes Höchstgewicht. Es ging nie darüber hinaus. Daher dachte ich, dass es diesmal auch so sei. Und schon davor hatte ich Angst.

Mit der Zeit fühlte ich mich immer unwohler. Meine Klamotten passten nicht mehr. Ich musste zu Größe 40 greifen, teilweise zu klein. Ich schämte mich vor meinem Freund, wollte nicht, dass er mich berührt oder meinen Körper sieht.

Irgendwann im Juni hab ich es dann gewagt. Bin draufgestanden. Und ehrlich: ich dachte, die Waage sei kaputt. Nein, war sie nicht. 
72,5.
Noch nie in meinem Leben hatte ich diese Zahl gesehen. Es war mir so peinlich. Mein Freund wiegt nur wenige Kilos mehr.

Normalerweise hatte ich solche Phasen, in denen ich total viel Süßes gegessen hab. Richtig vollgestopft hab ich mich damit. Aber dann hatte ich es irgendwann satt und konnte wieder abnehmen. Diesmal nicht. Ich konnte einfach nie genug bekommen. Ich war richtig süchtig danach.

Es hat lang, viel zu lang gedauert, aber der Anfang ist gemacht. Am Sa war ich bei 68,4kg. Heute hatte ich nur noch 67,7kg. Ich bin so froh, dass es jetzt wieder bergab geht.

Es gab viel zu viele negative Kommentare und teilweise schon beleidigende Bemerkungen und das auch noch aus meiner eigenen Familie. Das hat mich so enttäuscht und gleichzeitig war es mir peinlich ohne Ende. 

"Ah unsere kleine Dicke ist ja auch da", sagte einer mir ins Gesicht und eine lachte.
"Auf den Bildern hat sie den Bauch aber ganz schön eingezogen", sagte ein anderer zu den anderen, die die Bilder ebenso ansahen.
 
Selbst mit 72,5kg war ich nur knapp oberhalb der Grenze vom Normalgewicht. Ja, bisschen moppelig, aber nicht fettleibig oder so. Und schon da kamen solche Kommentare.
Viel zu lange hab ich mich durch sowas runterziehen lassen, aber langsam kämpfe ich mich wieder hoch. Ich zeig's denen.
Ich hoffe, es geht weiter so. Das Lesen der Blogs hier gibt mir sehr viel Kraft.
Ist noch jemand gerade dabei abzunehmen?

Sonntag, 22. November 2020

#DUundich


du so laut. und ich ganz leise.

du so stark. und ich ganz schwach.

du so bunt. und ich so farbenlos.

du fällst auf. und ich verschwinde.

du ganz in dich vertieft. und ich ganz in mich gekehrt.

ich so voller herz. und du so voller spaß.

du so du. und ich so wir.

ich so voller fragen. und du so leer.

du hörst alles. ich hör dich.

du so bei dir. und ich so ganz bei uns.

du siehst alles. ich seh uns.

du so laut. und ich immer leiser.

Freitag, 20. November 2020

#mehr

für mich ist das mehr. das hier.

das hier ist für mich mehr. mehr als es scheint. so viel mehr.

das startete alles mal ganz anders. und auch da war es schon mehr. mehr als einfach nur erzählen. mehr als einfach nur schreiben.

und jetzt ist es so. ganz anders als damals. und doch so ich. das alte passt gar nicht mehr und trotzdem ist es noch so passend. das war ich. und das bin ich immer noch.

es war damals schon mehr als es scheint. und das ist es immer noch.

und ich bin so dankbar. so dankbar dafür, dass es mich immer wieder hierher zurück verleitet.

dass hier immer wieder und immer noch menschen einfach da sind. aber sie sind mehr. als einfach nur da.

danke dafür.

Donnerstag, 19. November 2020

#du

man fühlt sich ganz allein. 
weißt du?

ich fühl mich dann, als ob ich nichts wert wäre. dir. dir nichts wert wäre. als ob ich für dich ein niemand wäre. ein nichts. ein gar nichts. 

ich fühl mich wie jemand, der keine beachtung verdient. keine liebe verdient. weil er nichts ist. weil er egal ist. weil er dir und ihr und jedem und der ganzen welt einfach egal ist.

bin ich niemand? niemand für dich?
gibt es mich eigentlich? gibt es einen platz für mich in deiner welt? existiere ich für dich überhaupt?

wer bin ich denn für dich? jemand, den du gerade brauchen kannst? weil du nicht allein sein willst? nicht allein sein kannst? weil dein ganzes leben dich noch mehr kaputt macht als meins?

ich kann nicht mehr. ich kann das so nicht länger. 

ich nehm das alles so ganz anders wahr als du. 

ich bin nicht immer glücklich. nicht immer schlagfertig. nicht immer stark.

das bin ich eigentlich nie.

du weißt es nur nicht.
du siehst es nicht.
du kannst es nicht sehen.
willst es nicht sehen.

aber ich bin nie so.

ich tu nur so. 
damit es mich nicht verletzt.
das hab ich gelernt. mir selbst beigebracht. 
als ich musste. 
damit es niemand merkt.

aber wieder und wieder stürzt mein kartenhaus bei dir zusammen. 
du siehst es und wendest dich dann ab.

siehst du nicht, dass ich mehr brauche? dass ich darum bettle, dass du mir mehr gibst? mehr als das, was ich bekomme? viel mehr. so viel mehr.

du bist so anders. ganz anders als ich.
und ich? ich bin so anders als du.

ich verstehe dich nicht.
du verstehst mich noch viel weniger.

aber ich schaue hin. und du schaust weg.

Donnerstag, 12. November 2020

#alloveragain

Hi.

Du. Genau du. 

Wir kennen uns oder? 

Das letzte Mal ist schon lang her. Vielleicht erinnerst du dich. 

Heute, so wie jedes Mal, treffen wir uns hier. Wieder genau hier. An dem Ort, der dir so viel gibt. 

Halt. Freundschaft. Austausch. Unterstützung. Verständnis. Hoffnung. Liebe.

Du dachtest, du bräuchtest das alles nicht mehr. Du bist darüber hinweg. Du bist rausgewachsen. Hast alles im Griff.

Und dennoch kehrst du wieder und wieder hierher zurück. Sehnst dich nach all dem. All dem, was dir die Realität nicht gibt. 

Du weißt, es gibt etwas in dir. Etwas, das dich beschäftigt. Das dich belastet. Das deine Gedanken immer wieder zu sich zieht. Das sich immer wieder in den Fokus drängt. Das alle anderen niemals verstehen werden.

Nur hier. Hier wirst du verstanden.